Kochen lernen: Am besten beim Besten im Ischgl!

Darf ich das jetzt überhaupt laut sagen bzw. schreiben? Nun gut, was soll´s: Ich kann nicht kochen. Jetzt ist es raus. Bei Spaghetti und Toast hört es bei mir auf. Wenn meine Frau nicht da ist gibt es mit meinen Kindern traditionell Toast- oder Spaghetti-Tag. Meine Kinder haben sich daran gewöhnt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich selbst diesen Umstand als irrsinnigen Mangel empfinde. Der Dichter Rilke kommt mir in den Sinn, der einst aufforderte, dass man sein Leben ändern müsse. So klingt es mir im Ohr, wenn immer mir Menschen von den Freuden des Kochens berichten: „Du musst dein Leben ändern“. Demnächst würde es in Ischgl vielleicht so weit sein.

In anderer Sache war ich auf ein ähnliches Problem schon aufmerksam gemacht worden. Ich unterhielt mich mit einem Musikkritiker, der etwas süffisant darauf hinwies, dass es Musikkritiker gäbe, die noch nicht einmal Noten lesen könnten. Die nicht in der Lage seien, ein Stück Musik zu analysieren und in seiner strukturellen und harmonischen Beschaffenheit zu beschreiben.

Trotzdem könnten dann natürlich gute Texte über Musik herauskommen, aber letzten Endes sei das halt auch sehr viel Spekulation. Vielleicht sogar Fiktion, die mit dem eigentlichen Werk gar nichts mehr zu tun hätte. Anders gesagt: Wer sich lediglich auf seinen eigenen Geschmack verlässt, der beschreibt eigentlich nur seinen eigenen Geschmack, seinen eigenen subjektiven Eindruck. Mit einer mehr oder weniger objektiven Analyse hat das dann nichts mehr zu tun.

Warum ich euch das erzähle? Nun, ganz einfach. Ein ähnliches Gespräch führte ich kürzlich nämlich auch mit einem Bekannten, nur unter anderen Vorzeichen. Es ging in diesem Fall aber nicht um Musik, sondern um Kulinarik. Die Person war kein Gastronomiekritiker, dennoch kamen wir ins Gespräch über die Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, wenn man überhaupt über Kulinarik schreiben wollte.

So lässig und leicht schaut es aus, wenn man wirklich kochen kann. Bild würde ich Martin Sieberer nacheifern.
So lässig und leicht schaut es aus, wenn man wirklich kochen kann. Bild würde ich Martin Sieberer nacheifern.

Er meinte relativ schnell und leichtfertig, dass man zumindest kochen können und es auch gerne tun sollte. Ich war irritiert, in meinen Grundfesten erschüttert. Ich der Genießer, der nichts lieber tat als gut zu essen brachte eine der wesentlichen Voraussetzungen also nicht mit, um darüber schreiben zu dürfen. Ganz einfach weil ich nichts vom Handwerk verstand und somit also nichts als meinen Geschmack hatte, der zwar geschult sein mochte, aber dennoch letztlich rein subjektiv war.

Kochen lernen bei Martin Sieberer in Ischgl: Markus, es ischt Zeit!

An diesem Tag fasste ich einen Beschluss: Ich würde kochen lernen! Und zwar so richtig. Wenn ich schon als Musikinteressierter und Schreiberling nicht wirklich ein Instrument so richtig spielen konnte, dann musste ich also zumindest kochen können. Ich würde in die Welt der Gewürze, der Feinheiten und Nuancen eintauchen.

Ich würde mich intensiv mit Fleisch, Gemüse und mit was weiß ich noch allem beschäftigen. Ich würde die kleinen Feinheiten und Kunstgriffe bei der richtigen Zubereitung lernen. Ich würde mich nach Ischgl begeben und natürlich vom allerbesten lernen: von Martin Sieberer. Mein Leben würde sich danach schlagartig ändern.

Bald wird es für meine Kinder nicht mehr Toast und Spaghetti geben, sondern Speisen die in etwa wie auf diesem Bild aussehen.
Bald wird es für meine Kinder nicht mehr Toast und Spaghetti geben, sondern Speisen die in etwa wie auf diesem Bild aussehen.

Der wöchentliche Spaghetti- und Toast-Tag würde danach in Zukunft ausfallen. Meine Kinder werden sich daran gewöhnen. Sie werden staunen über die neuen Fähigkeiten ihres Vaters. Außerdem werde ich in Zukunft auch gänzlich anders, quasi aus der Rolle eines praktizierenden Koches heraus, über Kulinarik schreiben. Ich werde definitiv mehr Respekt haben und weniger leichtfertig vernichtende Urteile über aus meiner Sicht misslungene Speisen schreiben.

Nudeln mal anders? Von da an kein Problem mehr. Allerlei aus Fluss und Meer? Von da an machbar. Alles was ich tun musste war die „Royal-Kochakademie“ von Martin Sieberer zu besuchen. Das klang eigentlich machbar. Mein Leben würde sich ändern. Bald war es so weit. Der Einschnitt in meinem Leben würde stattfinden. Die Tage, die alles verändern. Markus, es ischt Zeit! Du hast viel zu lange mit den Umstand gelebt nicht wirklich kochen zu können.

Kochen lernen: Am besten beim Besten im Ischgl!
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Von in Trofana Royal